Hier liegt ihr richtig! Ob in der Natur, mitten in der Stadt, für Familien, im Grünen, historisch oder traditionell: Unter Thüringens TOP-Gastgebern findet jede:r genau die passende Adresse.
Aus dem Barock nach Japan
Eine Rundreise durch Thüringens Grün
Tee und Rosen zur Erholung
Der Duft von frisch gebrühtem Tee der japanischen Teezeremonie zieht herüber, Kois schwimmen unter der glitzernden Wasseroberfläche – bin ich hier noch in Thüringen? Ja, und zwar in der Rosen- und Kurstadt Bad Langensalza. In insgesamt 10 Themengärten und Parks kann man abschalten und Kraft tanken.
Im Japanischen Garten erfahren Besucher Glückseligkeit, so sagt es schon der Name. Kofuku no niwa heißt er und bedeutet ebendies – Garten der Glückseligkeit. Die Grünanlage ist angelehnt an die verschiedenen Landschaften der japanischen Inseln. So wandele ich erst über einen Teich auf einem Zickzack-Steg. Diese Form soll dem Glauben nach böse Geister abhängen. Schon ein erster Schritt in Richtung Glückseligkeit.
Die beruhigende Wirkung des Wassers zieht sich weiter durch den Park. So plätschert der Wasserfall friedvoll vor sich hin, mündet im Teich und führt dann seine Bewegung fort im Trockenlandschaftsgarten. Hier sind wellenartige Spuren sorgsam in den Kies geharkt. Den Kiesteich überquere ich auf einzelnen, großen Steinen.
Wenige Gehminuten von der japanischen Oase entfernt finde ich ein überwältigendes Blütenmeer: im Rosengarten. Über 450 Rosenarten und -sorten betören mit ihrem süßen Duft und ihrer Farbenpracht. Fein säuberlich ist jedes Gewächs mit Namensschild versehen. Ich schlendere durch die rosenbehangene Pergola, genieße den Schatten und halte einen Plausch mit einer der Gärtnerinnen. Langanhaltend warme Temperaturen zollen den Pflanzen ihren Tribut. Dann sind die Rosen besonders pflegebedürftig. Besucher sollten unbedingt den Aussichtshügel „erklimmen“ – von hier hat man einen großartigen Blick über die Blumenfülle.
Teepavillon im Rosengarten Bad Langensalza ©Florian Trykowski, TTG
Tipp
Ein Hauch englischen Adels
Ein wahres Kleinod erwartet mich am Rande von Bad Liebenstein. Obwohl das Wörtchen „klein“ irreführend ist. Im Wald versteckt erstrecken sich Schloss und Park Altenstein auf 160 Hektar. Der Blick durch das Tor des ehemaligen Hofmarschallamtes gibt den Blick auf das Schloss frei. Ich fühle mich wie Herzogin Kate, die einen ihrer idyllischen Landsitze besucht.
Auch auf den zweiten Blick wirkt es eher ungewöhnlich für unsere Gefilde: Das Schloss wurde nach dem Vorbild englischer Herrenhäuser Ende des 19. Jahrhunderts umgebaut. Das heißt, halbrunde Erker, gebogene Fenster, geschweifte Dachgiebel, Obelisken und Schornsteine auf dem Dach, sorgen für ein wechselvolles Aussehen. Ich finde es sehr verträumt und bemerke, wie ich meine Gedanken schweifen lasse...hach, einmal Prinzessin sein.
Der riesige Park glänzt ebenfalls durch seine wechselvolle Gestaltung. Und durch seine versteckten Schätze. Ich lerne, dass ein Großteil des Schlosswaldes nicht willkürlich gewachsen ist - es wurden viele Bäume gepflanzt, um einen naturnahen Landschaftspark zu schaffen. Das Unberührte steht im direkten Gegensatz zu den gepflegten, ordentlich angelegten Bepflanzungen in direkter Schlossnähe. Ein beeindruckendes Teppichbeet mit Sukkulenten und das Knotenbeet ziehen meinen Blick auf sich.
Auch die Terrassengärten und die dicht bewachsenen Pergolen sind sehr romantisch. Von hier habe ich einen traumhaften Ausblick ins Werratal.
Insgesamt drei Rundwege laden zum Entdecken des großen Parks ein - hier treffen Besucher auf verborgene Parkarchitekturen wie die Ritterkapelle, das chinesische Teehäuschen oder einen massiven, großen Blumenkorb. Allesamt auf Felsen erbaut, die durch Blickachsen miteinander verbunden sind - faszinierend.
Schon gewusst?
Der Balkon Thüringens
Ein besonders schmuckes Ensemble bilden die Dornburger Schlösser und Gärten. Hoch über dem Saaletal lassen sich drei Schlösser aus unterschiedlichen Baujahren entdecken. Sie sind verbunden durch die Schlossgärten.
Mein persönliches Highlight ist die Aussicht über das Saaletal. Vom Felshang aus bietet sich ein großartiger Blick. Über mir die Sonne, Vogelgezwitscher im Ohr laufe ich entlang der Weinreben und erspähe das Weinberghäuschen. Das Rokokoschloss selbst wirkt wie aus einem Märchen – als würde Dornröschen gleich aus der Pforte des verzierten Schlosses schreiten, um durch den tadellosen Garten zu flanieren. Schatten spendet der mit Rosen übersäte Laubengang direkt gegenüber. Hier rascheln die Blätter leise im sanften Wind. Dornburg ist übrigens für seine zahllosen Rosen bekannt. Wie auch in Bad Langensalza gibt es hier historische und neue Sorten.
Genau wie ich war Johann Wolfgang von Goethe auch schon von der herrschenden Atmosphäre begeistert. Er genoss nicht nur die Aussicht, sondern auch die reich geschmückten, farbenprächtigen Gärten.
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