Steinerne Zeugen, Fabelwesen und gesunde Grubenluft

Heilende Klänge in der Kurstadt Saalfeld

Die „Stadt der Giebel, Tore und Türme“ an der Saale lockt mit mittelalterlichem Flair und einem unterirdischen Naturkunstwerk – den Saalfelder Feengrotten. Diese sind nicht nur als die „farbenreichsten Schaugrotten der Welt" bekannt, sondern beherbergen auch einen gesundheitsfördernden Naturheilstollen, in dem ihr euch auf eine entspannende Klangreise begeben könnt.

Umgeben von sanften Bergen und den grünen Ausläufern des Thüringer Walds liegt in der Mitte des Saalebogens die Kurstadt Saalfeld. Schon Martin Luther staunte: „Da liegt Saalfeld wie ein gesottener Krebs in Petersilienbrühe.“ Mehr über die 1.100 Jahre alte Historie erfahrt ihr in den drei begehbaren Stadttoren mit interaktiven Ausstellungen. Und etwas außerhalb der Stadt liegt „Thüringens Wunder tief im Berg“. Die Saalfelder Feengrotten bieten Abenteuer und aktive Erholung.

Feen & Farbenpracht im Märchendom

Nach einem kräftigen „Glück auf!“ steigt ihr hinab in das weltweit einzigartige Reich der Farben und Feen des ehemaligen Schieferbergwerks „Jeremias Glück“. Besonders eindrucksvoll spiegeln sich die mehr als 100 Farben der Tropfsteingebilde im Wasserbecken des Märchendoms, in dessen Zentrum majestätisch die „Gralsburg“ thront. Entdeckt wurde der faszinierende Hohlraum 1913 bei der Freilegung eines unbekannten Stollens. Während der Brotzeit fiel die Grubenlampe eines Bergmannes um, und der spärliche Schein offenbarte den prachtvollen Raum. Der verdutzt dreinschauende Bergmann will sogar eine Fee gesehen haben. Lasst euch also verzaubern von einem beeindruckenden Licht- und Musikspiel vor dieser märchenhaften Kulisse. Und vielleicht entdeckt dabei ihr sogar auch die Saalfelder Grottenfee.  

Klangschalen-Entspannung im Naturheilstollen

Ein weiterer Schatz des Schaubergwerks ist der Inhalations-Heilstollen „Emanatorium“. Die gesundheitsfördernde Wirkung der 10 Grad kühlen und reinen Grubenluft ist heute mehr denn je beliebt bei gesundheitsbewussten Gästen - vor allem in Verbindung mit den sphärischen Klängen nepalesischer Klangschalen. Eingekuschelt in euren Schlafsack (Decken gibt es vor Ort) geht ihr auf eine geführte Entspannungsreise. Nach einer kurzen Meditation spürt ihr die außergewöhnliche Symbiose von der Stille im Stollen und den harmonisierenden Klängen der Klangschalen. Die feinen Vibrationen und Töne berühren Körper, Geist und Seele gleichermaßen. Im Körper fließt die Energie, Blockaden lösen sich und ein Gefühl von tiefer Geborgenheit und innerer Ruhe entsteht. Das einzigartige Klima stärkt zudem das Immunsystem. Ein heißer Kräutertee bringt euch nach anderthalb Stunden zurück in die irdische Welt.

Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster

Geschichts- und Kunstinteressierte sind im Stadtmuseum Saalfeld genau richtig, nicht nur bei schlechtem Wetter. Das ehemalige Franziskanerkloster, gegründet um 1250 durch die Grafen von Schwarzburg, gehört zu den bedeutendsten kulturhistorischen Museen in Thüringen. Zu sehen gibt es eine ständige Ausstellung zur Stadt- und Regionalgeschichte, eine Kunstgalerie mit mittelalterlichen Werken Saalfelder Künstler, Thüringer Trachten sowie wechselnde Sonderausstellungen.

 

Kulturtipp
3 begehbare Stadttore mit interaktiven Ausstellungen

„Lass uns Türmen“ – so lautet das Motto einer ganz besonderen Entdeckungsreise durch Saalfeld. In den drei begehbaren historischen Stadttoren – Oberes Tor, Darrtor, Saaltor – erlebt ihr eine interaktive Reise durch die Zeit. Ihr trefft Händler, Schurken, Henker, Kräuterfrauen… und erfahrt so einiges über das Leben um 1600 in Saalfeld. Dabei macht ihr immer wieder Bekanntschaft mit dem angesehenen Kaufmann Georg Pelzer aus Nürnberg, der auf seiner Reise über die alte Handelsstraße nach Leipzig gern Rast in der Saalestadt macht. Warum das aber wohl keine so gute Idee war und der Kaufmann von einem Unglück ins nächste stolpert, das erfahrt ihr bei einem Besuch der multimedialen Erlebnisausstellung „Lass uns Türmen“.

Im Restaurant Güldene Gans im historischen Gemäuer des Hotels Anker am Markt speiste anno 1547 Kaiser Karl der V. Was er genau verköstigte, ist nicht überliefert. Dafür ist bestens bekannt, dass die heutigen Gourmetköche des Hauses für ihre Menüs frische regionale Produkte, Gewürze und Kräuter von heimisch bis exotisch bevorzugen. Tipp: Die selbst gemachten Chutneys sind ein Genuss.

Waldspaziergang zum Kneipp-Becken im Kur- und Erholungswald

Tut das gut! Barfußlaufen durch das 16 bis 17 Grad warme Wasser des Kneipp-Beckens im natürlichen Bachlauf des Kur- und Erholungswaldes. Nicht nur Feengrotten-Geschäftsführerin Yvonne Wagner schätzt das erholsame Ritual. Probiert es aus, die Wanderung beginnt am Quellenhaus der Erlebniswelt. Schon nach einigen hundert Meter erreicht ihr den Barfußpfad und das angenehm kühle Nass.

Lust auf noch mehr Entspannung? Dann entdeckt weitere erholende Angebote in unseren Kurorten und Heilbädern.

Zu den Erlebnissen

 

Titelbild: ©Florian Trykowski, Saalfelder Feengrotten und Tourismus GmbH

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e.g. zielgruppe_Sehnsucht

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