Bäume, Kugeln und Lieder

5 Fakten über Weihnachten in Thüringen

Wieso eigentlich Weihnachtsglanz Thüringen? Ganz einfach: In Thüringen sind unter anderem weihnachtliche Traditionen entstanden, die nun weltweit bekannt sind. Vom Baum über die Kugel bis hin zu Weihnachtsliedern – welche wunderlichen Begebenheiten es hier noch gibt? Wir verraten es euch.

#1 Lauscha ist der Geburtsort der Christbaumkugel.

Lauscha, das ist eine Kleinstadt mitten im Thüringer Wald. Sie ist die Geburtsstadt der Christbaumkugel. Der Legende nach konnten sich die Glasbläser von Lauscha keine Nüsse oder Äpfel leisten, um ihre Christbäume zu dekorieren. Und so stellte einer von ihnen gläserne Kopien der Früchte her. 

#2 In Lauscha ist an 365 Tagen im Jahr Weihnachten.

Bleiben wir in Lauscha, denn hier ist 12 Monate lang Weihnachten: Zugegeben, der Schnee fehlt, dafür steht dort ein geschmückter Tannenbaum, der ganzjährig zu bestaunen ist. Damit noch keinesfalls genug: Auf dem 365-Tage-Weihnachtsbaum steckt obenauf die wohl längste je mundgeblasene Christbaumspitze. Mit einem Meter Länge glänzt das Glasstück und auch die 12 bis 18cm großen Glaskugeln reihen sich in den Superlativ ein.

Außerdem beherbergen viele der dort ansässigen Glashütten Läden, die auch das ganze Jahr über weihnachtlich geschmückt sind. Da könnt ihr euch inspirieren lassen, staunen und die ein oder andere Kugel für zuhause erstehen.

Glasbläser-Tradition

Aus Lauscha in die Welt

Dass die Christbaumkugel aus Lauscha kommt, wisst ihr nun. Doch wie kam es dazu, dass sie mittlerweile weltweit an den Baum gehangen wird? Und was hat es mit gläsernen Gurken auf sich?

#3 Eine Thüringerin exportierte die Tradition des Weihnachtsbaumes.

Adelheid von Sachsen-Meiningen, sieben Jahre lang Königin von England, importierte zur Freude ihrer zahlreichen Nichten und Neffen den deutschen Christbaum nach Großbritannien. Unter den besagten Nichten war auch die spätere Queen Victoria. Sie und ihr Mann, Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, der Abstammung nach ebenfalls Thüringer, sorgten dann dafür, dass sich die Tradition des Weihnachtsbaums in allen britischen Familien etablierte. Anstoß war ein Bild, das 1848 in der „Illustrated London News“ abgedruckt wurde und die königliche Familie um den geschmückten Baum gruppiert zeigte. 

#4 Der erste öffentliche Weihnachtsbaum stand in Weimar.

In Weimar steht zur Weihnachtszeit eine prächtige Edeltanne und erzählt von einer ganz besonderen Tradition der Weimarer Weihnacht: vom strahlenden Weihnachtsbaum, der auf den Markt gestellt wurde – zur Freude aller Kinder, arm oder reich. Der Baum stammte aus der gutbürgerlichen Wohnstube des großmütigen Weimarer Buchhändlers Hoffmann. Dies war 1815 der erste öffentliche Weihnachtsbaum in Deutschland. Der Brauch breitete sich rasch über die Stadtgrenzen hinaus aus.

#5 Aus Thüringen kommen einige Weihnachtsklassiker.

Ihr kennt sie alle, aber dass sie aus Thüringen stammen, wisst ihr sicherlich nicht: deutschlandweit bekannte Weihnachtslieder. Dazu gehören „O du fröhliche“ oder „O Tannenbaum“. Ersteres entstand in Weimar durch Johannes Daniel Falk. Er textete die Zeilen für die Kinder in seinem errichteten Waisenhaus. Die Freude am Baum entstammt der Feder des Thüringers Ernst Anschütz. Er schrieb dazu ein bestehendes Lied um und machte es somit zum Weihnachtsklassiker.

Titelbild: ©Marco Fischer, Thüringer Tourismus GmbH
Teaserbild: ©Adrian Liebau, Farbglashütte Lauscha 


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