Elisabeth von Thüringen war für Liszt die Inspirationsquelle für sein Oratorium "Die Legende von der heiligen Elisabeth", das er selbst anlässlich des 800. Geburtstages der Burg am 28. August 1867 dirigierte.
mehrFranz Liszt
Der Mann war ein Star. Und er war gläubig, schrieb nicht nur Klaviermusik, sondern auch große sakrale Werke. Franz Liszt ging meist mit mehreren Flügeln und einem großen Kruzifix in der Kutsche auf Tournee. Er war der erste internationale Pianist überhaupt. Die Frauen liebten ihn. Aus Ungarn kam er, war Kosmopolit, Bildungsbürger, einen Teil seiner Einnahmen spendete er für gute Zwecke ...
Manchmal fühlte er sich auch wie ein dressierter Pudel. "Stilistisch gesehen war Liszt ein Chamäleon", sagt Prof. Dr. Wolfram Huschke, Lisztexperte und ehemaliger Rektor der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Und fast schon postmodern: "Der Mann hat seine eigenen Werke immer wieder neu gestaltet." Eine Persönlichkeit, die ihrer Zeit voraus war?
1848 kam der Klaviermusiker und Komponist Franz Liszt in Weimar an. Hier, an der Ilm, suchte man dringend einen würdigen Ersatz für Schiller und Goethe und fand ihn in Liszt. Da war er, der kulturelle Input der Extra-Klasse. Die Weimarer waren glücklich. Und Liszt auch. Er genoss die Ruhe der kleinen Stadt, die Anerkennung, die Stetigkeit seines neuen Daseins - und schuf einen Großteil seiner Werke in Thüringen.
Die Klavierwelt von damals sah übrigens ganz anders aus als unsere. Kennen Sie einen Flügelbauer außer Steinway? Eben. Damals gab es Èrards, Boisselots, Broadwood & Sons. Jeder Hersteller stellte Instrumente mit unverkennbarem Klang her. Die Musik des Ungarn Franz Liszt veränderte sich mit der Entwicklung der Klavierbautechnik. Vom Handyknochen mit Antenne zum iPhone innerhalb weniger Jahre – Ähnliches muss Franz Liszt im 19. Jahrhundert erlebt haben ...
Besuch im Liszthaus in Weimar
Hier wohnte der Tastenlöwe – so ein überlieferter Spitzname – von 1869 bis 1886 und empfing seine internationale Schülerschar zum Klavierunterricht. Das Wohn- und Arbeitszimmer als zentraler Salon blieb in der ursprünglichen Einrichtung erhalten, auf der Beletage können sowohl der Bechstein-Flügel als auch das Ibach-Klavier, auf denen er seine Schüler unterrichtete, besichtigt werden. Nicht nur zu Liszts Zeiten wurde in diesem Haus musiziert, auch heute noch liegt Musik in der Luft – ganz besonders von April bis Juli. Dann finden an mehreren Tagen im Monat Konzerte auf dem originalen Bechstein-Flügel statt, präsentiert von Studenten der Hochschule für Musik. Mithilfe eines Audio -Guides, der im Eintrittspreis inbegriffen ist, lässt sich das Liszthaus bequem erschließen.
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