Die Betteleiche
Die Betteleiche steht mitten im Hainich, neben Ruinen des Ihlefeldes. Sie gehört zu den wenigen 1000-jährigen deutschen Eichen, ist etwa 15 Meter hoch und hat einen Umfang von 5 Metern. Der Stamm hat sich aufgeteilt, so daß ein kastenähnliches Loch entstanden ist. Über diesem Doppelstamm wölbt sich die Riesenkrone in einer wuchtigen Breite. Um dieses beeindruckende Naturdenkmal rankt sich folgende Sage: In der Klause auf dem Ihlefeld wohnten einst mehrere Bettelmönche. Sie durften kein Eigentum besitzen, sondern mußten von den milden Gaben leben, die ihnen die Bewohner der umliegenden Ortschaften spendeten.Auf ihren Bettelfahrten trösteten sie manchen Kranken, und in ihrer Klause lasen sie Seelenmessen für Verstorbene. Dafür brachten Ihnen viele Leute Nahrungsmittel. Da die Schwelle der Klause aber nur Mönche überschreiten durften, so legten die Besucher die Gaben am Fuße der Eiche nieder, die deshalb "Bettelmönchseiche" hieß. Oft verdarben infolge des Regens die Nahrungsmittel, wenn sie von den Mönchen nicht gleich abgeholt wurden. Manchmal führte auch ein Windstoß die Zettel davon, auf denen die Bringer der Gaben um Seelenmessen oder Fürbitte baten. Darum schlugen die Klausner eine kastenähnliche Aushöhlung in den Stamm. Dort waren nun die Gaben und Zettel vor dem Wetter gesichert. Aus diesem Loche ist durch Regen, Sturm, Frost und Hitze allmählich die große Höhlung geworden.
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